LIEBE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER DES VOGELSBERGKREISES!

Am 08. Oktober liegt es in Ihrer Hand, dem Vogelsbergkreis eine neue politische Richtung zu geben. An diesem Tag sind Sie aufgerufen, einen neuen Landrat zu wählen und damit die Geschicke unserer Region maßgeblich mitzugestalten. Auf den folgenden Seiten möchte ich Ihnen einen Überblick darüber geben, was mir wichtig ist, und warum ich mich für dieses Amt bewerbe.

In meinem bisherigen Leben habe ich zahlreiche unternehmerische Erfahrungen gemacht, aber auch die Ärmel hochgekrempelt und hart gearbeitet. In vielen Sport- und Kulturvereinen habe ich angepackt und mich mit Wort und Tat eingebracht. Ich verstehe mich unter anderem auf Finanz- und Liquiditätsplanung, Mitarbeiterführung und habe politische Erfahrung im Stadtparlament der Stadt Schlitz und im hiesigen Kreistag gesammelt.

Der Vogelsbergkreis ist seit einigen Jahren meine Wahlheimat. Hier habe ich meine Frau kennengelernt, hier soll unser gemeinsamer Sohn aufwachsen und glücklich werden. Dies soll auch für möglichst viele andere Kinder und Jugendliche gelten, arbeitende Menschen sollen bessere Rahmenbedingungen vorfinden, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger eine seniorengerechte Infrastruktur. Die Kommunalpolitik stellt hier wichtige Weichen. Sie schafft die Grundlagen für eine positive Entwicklung des Ländlichen Raumes. Daran will ich mitwirken.

JÜRGEN LAURINAT GANZ PERSÖNLICH…

Zum Einstieg möchte ich Ihnen gerne ein paar Worte zu meiner Person sagen: Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet, habe einen anderthalbjährigen Sohn und lebe seit 2014 in Schlitz. Aus dem deutschen Nordwesten haben mich zunächst Brauchtum und Trachten-Tradition ins Schlitzerland und damit in den Vogelsbergkreis geführt.

Bereits ab dem 12. Lebensjahr war ich aushilfsweise im Bauunternehmen der Familie tätig. Dabei habe ich, mit einer kurzen Unterbrechung 1998/99, in der ich meinen Wehrdienst geleistet habe, bis 2001 alle Gewerke des Betriebes durchlaufen und im Anschluss die Geschäftsführung der „Laurinat Gruppe“ übernommen, aus der ich 2011 ausgeschieden und in die familieneigene „Laurinat Landwirtschaft“ in Brandenburg gewechselt bin.

Nun ist Landwirtschaft keine Arbeit, die man mal so nebenbei erledigen kann. Deshalb und aufgrund der großen Entfernung zu meiner neuen Heimat im Vogelsbergkreis habe ich dieses Unternehmen 2020 schließlich schweren Herzens verkauft. Seitdem verdiene ich meinen Lebensunterhalt vornehmlich mit der Vermietung von Immobilien. Seit 2019 betreibe ich im Blumenladen meiner Schwiegermutter in Schlitz einen Lotto-Shop. Seit 2020 bin ich Geschäftsführer des „Laurinat Solarpark“ in Brandenburg.

VIER LEITLINIEN MEINES POLITISCHEN HANDELNS

Stärkung des Ländlichen Raumes

Die Begleitumstände der Corona-Pan- demie haben vielen Arbeitenden klargemacht, dass sie ihren beruflichen Aufgaben auch vom heimischen Computer aus nachgehen können. Voraus- setzung hierfür ist natürlich, dass wir hier vor Ort die Infrastruktur anbieten können, die die Menschen brauchen. Konsequente Digitalisierung, Ausbau des ÖPNV, medizinische Grundversorgung in der Fläche, Ansiedlung und Stärkung von mittelständischem Gewerbe, Handel und Landwirtschaft sind für mich hierbei entscheidende Faktoren.

Bürokratie abbauen

Der Staat und seine Verwaltung sollen für den Men- schen da sein und nicht umgekehrt. Die Politik muss der Verwaltung Gesetze an die Hand geben, die den Bürgerinnen und Bürgern dienen, die Verwaltung soll diese Gesetze dann bürgerfreundlich zur Anwendung bringen. Zu oft werden Investitionen – zum Beispiel in die Schaffung von dringend benötig- tem Wohnraum oder attraktive Arbeitsplätze – unendlich verschleppt, manch- mal sogar ganz verhindert. Was ich als Landrat dagegen machen kann, will ich mit Ihrer Unterstützung gerne tun.

Bürgernähe

Politik funktioniert für mich nur im ständigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Ich stehe für eine in der Politik oft selten geworde- ne Offenheit und Ehrlichkeit, die manchmal auch wehtut, und bin überzeugt davon, dass man Probleme nur lösen kann, wenn man sie auch klar und deutlich benennt.

Effizienter Umgang mit Finanzen

Als Steuerzahlende können Sie zurecht von der Politik erwarten, dass diese sorgfältig mit dem von Ihnen erwirtschaf- teten Geld umgeht. Dabei gilt: Auch Fördermittel sind Steuermittel. Fast jede Investition vom Aufstellen einer Parkbank bis zur Sanierung eines Freibades führt zu laufenden Kosten in Form von Abschreibungen und Pflegemaßnah- men. Das wird zu häufig vergessen oder bewusst ignoriert und belastet in der Folge kommunale Haushalte auf Jahre hinweg.

Wahlprogramm

MEIN PROGRAMM

Kurz und kompakt sollen Ihnen die nun folgenden Seiten einen Überblick über die Schwerpunkte geben, derer ich mich in den nächsten sechs Jahren gerne annehmen möchte. Dabei gilt es aus meiner Sicht auf Bewährtem aufzubauen, gleichzeitig aber schon heute ein Augenmerk auf die Herausforderungen von morgen zu legen, um von den Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte nicht überrollt zu werden.

Viele Stärken, die der Vogelsberg und seine Menschen mitbringen, werden nicht genügend wertgeschätzt und nur halbherzig in die Waagschale geworfen, wenn es darum geht, die Interessen des Ländlichen Raumes durchzusetzen. Insbesondere sehe ich dabei diese Themenfelder und Handlungsmöglichkeiten:

FLÜCHTLINGSWESEN UND INTEGRATION

  • Keine neue Flüchtlingsunterkunftohne vorherige Bürgerversammlung und völlige Transparenz
    im Vorfeld
  • Mitnahme aller Beteiligten, um Integration zu verbessern und Vorurteile auf allen Seiten abzubauen
  • Unterbringungs-Kapazitäten vorhalten, um auf die Zuteilung besser reagieren zu können
  • Unbürokratischere Unterstützung freiwillig Helfender

ENERGIE UND UMWELT

  • Selbstbewusster Umgang mit den Chancen der Energiewende für den Ländlichen Raum über das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß hinaus
  • Der Vogelsbergkreis hat seine gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt, weiterer Ausbau muss eng an die Zustimmung der Bevölkerung gekoppelt sein
  • Neben der Zustimmung der Bevölkerung müssen auch ökonomische Gesichtspunkte eine Rolle spielen
  • Über mehr Bürgerbeteiligung muss die Wertschöpfung aus zum Beispiel Windparks und Großflächen- Solaranlagen stärker vor Ort verbleiben; Bürgerwindräder, Energie- genossenschaften etc. fördern
  • Aktiver Klimaschutz und Natur- schutz dürfen nicht rein ideologisch begründet sein, sie können und müssen sinnhaft und in Einklang mit den Interessen der Landund Forstwirtschaft weiterentwickelt werden
  • Katastrophenschutz und Brandschutz müssen gestärkt werden, um auf stärkere Schwankungen und Extreme in Hinblick auf Wetterereignisse vorbereitet zu sein
  • Die Versorgung der Ballungsgebiete und Großstädte mit Wasser, Energie und Arbeitskräften aus dem Ländlichen Raum darf keine Einbahnstraße sein; wir dürfen für die erbrachten Leistungen mehr Solidarität und finanziellen Ausgleich erwarten

WIRTSCHAFT, ARBEIT UND AUSBILDUNG

  • Digitalisierung als Chance für den Ländlichen Raum; wer zuhause arbeitet, anstatt zu pendeln, kann die eingesparte Zeit für soziales und kulturelles Engagement einsetzen und damit das Alltagsleben stärken
  • Facharbeiterinnen und Facharbei- ter für Qualitätshandwerk, Industrie, Gewerbe, Restaurant, Pflege ausbilden und gezielt anwerben; dabei die Vorteile des Landlebens besser herausarbeiten
  • Direktvermarktende noch besser vernetzen
  • Attraktive Arbeitsplätze für alle: von der ungelernten Hilfskraft bis zur Hochschulabsolventin
  • Ausbildungsstandorte im Vogels- bergkreis erhalten und erweitern
  • Breit gefächertes Ausbildungsan- gebot im Dialog mit Schulen, Ausbildungsbetrieben und dem Land Hessen erhalten und schaffen

SOZIALE DIENSTE

  • Tagesgruppenplätze für Kinder in schwierigen Familienverhältnissen wieder dezentraler organisieren
  • Engere Zusammenarbeit von Jugendamt und Schulen, Kindergärten und freiwillig Helfenden
  • Verbesserte Zugänglichkeit von Amtshilfe für Familien mit Problemen; Schwellenängste bei Betroffenen wahrnehmen und abbauen

GESUNDHEIT UND PFLEGE

  • Kreiskrankenhaus Alsfeld zukunftssicher machen; medizinisches Fachpersonal halten; beim Neubau aber Pläne des Bundesministeriums für Gesundheit abwarten
  • Sicherstellen der medizinischen Versorgung in der Fläche über verstärkte Schaffung von Anreizen für Landärztinnen und Landärzte
  • Medizinische Versorgungs-Zentren (MVZs) wie die in Grebenhain und Freiensteinau fördern, um eine umfassendere medizinische Versorgung sicherzustellen
  • Ambulante und stationäre Pflege inklusive dezentral organisierter Tagespflege-Einrichtungen fördern
  • Mobile und stationäre Palliativ-Versorgung weiter stärken

TOURISMUS UND GASTRONOMIE

  • Vogelsberg-Tourismus breiter aufstellen; Vielfalt der Regionen im Vogelsbergkreis besser abbilden
  • Förderung und Sicherung der vorhandenen Hotellerie- und Gastronomie-Kapazitäten durch Bürokratieabbau
  • Privates Engagement belohnen, nicht bestrafen
  • Bessere kreisweite Vernetzung der touristischen und gastronomischen Angebote und Konzepte
  • Lückenschluss im Radwegenetz endlich vorantreiben

Haushalt optimieren

  • Effizienter und ökonomischer Einsatz der städtischen Finanzen
  • Akquise bisher nicht ausgeschöpfter Geldmittel
  • Bereitstellung von öffentlichen Geldern für langfristige Investitionen

VERWALTUNG UND FINANZWESEN

  • Digitalisierung in der Verwaltung stärker vorantreiben
  • Chance für den Ländlichen Raum durch Vermeidung langer Fahrtwege für Amtsgänge
  • Weiterbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung
  • Bürgerfreundliche Verwaltung als verbindliche Zielsetzung
  • Ganzheitliche Betrachtung von Projekten mit Förderung
  • Steuergelder sorgsamer verwalten; auch Fördermittel sind Steuermittel
  • Mittel- und langfristige Auswirkungen stärker in den Blick nehmen

MUTIG & SELBSTBEWUSST FÜR DEN VOGELSBERGKREIS

Der Vogelsbergkreis hat viel zu bieten, was sich zu erhalten lohnt: Seine wunderbare Landschaft, seine natürlichen Ressourcen und vor allem die Menschen hier. Sie sind erdverbunden und bereit, sich mit fleißiger Hände Arbeit den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Allerdings verkauft sich unsere Heimat in vielerlei Hinsicht unter Wert. Als Landrat möchte ich das zukünftig mit Ihrer Hilfe ändern. Dabei setze ich auf unbürokratische Prozesse, Sorgfalt und Umsicht bei den Finanzen, Nutzung der Chancen des Ländlichen Raumes und vor allem Bürgernähe.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Vogelsbergkreis lebenswert bleibt und die Herausforderungen der Zukunft mutig und selbstbewusst meistert. Sollten Sie Fragen zu mir und meinem Programm haben, scheuen Sie sich bitte nicht, mit mir in Kontakt zu treten. Als Kandidat zur Landratswahl am 08. Oktober würde ich mich über Ihre Stimme sehr freuen.

Menü